Ein tragisches Ereignis in der Ortsgeschichte jährt sich in Kürze: In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember 1937 wurde die Kirche von Herzhorn durch ein verheerendes Feuer vollständig zerstört. Die Katastrophe, die sich vor fast neun Jahrzehnten ereignete, war ein markanter Einschnitt in das Dorfleben.
Das Ausmaß der Zerstörung wird durch historische Dokumente eindrücklich belegt, die im Herzhorner Archiv des Chronik- und Heimatvereins vorliegen. Dazu gehört der Originalbericht des damaligen Wehrführers. Dieser Bericht schildert detailliert den Kampf der Feuerwehren gegen die Flammen in jener kalten Dezembernacht.
Diese historischen Unterlagen bieten eine einzigartige Perspektive auf die Ereignisse von 1937 und sollen dazu beitragen, die Erinnerung an den Brand und den anschließenden Wiederaufbau in der Gemeinde Herzhorn wachzuhalten.
Transkribierter Einsatzbericht:
Brand der Kirche Amtsbezirk Herzhorn 5. Dez 1937 Feueralarm 17 Uhr 50 Min Ortsbrandmeister mit Spritze auf der Brandstelle 17 Uh 56. Glückstadt mit der ersten Motor. Spritze um 18 Uhr 15 Min. auf der Brandstelle Erschienen waren 6 Motorspritzen und 8 Handdruckspritzen. Die neu eingebaute Heizungsan. lege wird als Brandursache angen. nommen. Windrichtung Nordost schwach In der Gefahrenzone lagen 2 Schulen Pastorrat 4 Wohnhäuser mit fester Bedachung und 5 Gehöfte mit weicher Bedachung. Um 20 Uhr wurden die Brandwehren der Nachbargemeinden entlassen. Um 3 Uhr 30 6.12.37 Künte der Brand als gelöscht bezeichnet betrachtet werden.
1 Motorspritze 1 Handdruckspritze mit 16 Mann blieben auf der Brandstelle als Wache. Die Brandwache wurde am 6.12.37 17 Uhr entlaszen. Berbachtungen! Wenn Löschzug 1 Herzhorn eine Kleinmotorspritze gehabt hätte, wäre der Brand geloscht wurden. 25 Min. wären wir dann eher auf der Brandstelle gewesen, wie die erste auswärtige Motorspritze jetzt hier eintraf Die Kirche war versichert bei: der Landesbrandkasse mit 76000 R.M. Die starkbedrohten Gebäude hatten einen Versicherungswert ohne Inventar ca: 150000 R.M.
Claus Lethje Ortsbrandmeister 6.12.37
P.S. Die Transkription habe ich nach bestem Wissen vorgenommen, Fehler sind nicht ausgeschlossen. Ich habe versucht, mich so dicht wie möglich an den Text und die Punktion zu halten. H. Brunk